Logbuch Hier stehen fortlaufende Einträge zum Museum, zu Treffen und zu vielen anderen damit irgendwie im Zusammenhang stehenden Ereignissen. Aktuelle Einträge befinden sich oben. Durch Runterscrollen werden ältere Notizen einsehbar. Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern. Viel Spaß beim Stöbern! |
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Herbstwind 2013 Mit dem scheidenden Sommer verließen uns nach einem Jahrzehnt in unserer Ausstellung der Trabant Kübel und das Schnittmodell des P3. Dieser Wagen aus der sächsischen P3-Produktion (Chemnitzer Fertigung) ist für alle Interessierten fortan am ehemaligen Standort der brandenburgischen P3-Produktion zu sehen - im Stadt- und Technikmuseum Ludwigsfelde. Das neben dem Schnittmodell gelegene Kabinett - von uns meist als 'Traditionszimmer' bezeichnet - (es zeigte eine stilechte Soldaten-Stube in einer NVA-Kaserne) wich - gemäß unserem Anliegen, den Besuchern möglichst zahlreich Fahrzeuge zu präsentieren - gleichfalls einer neuen Gestaltung. Den entstandenen Platz besetzten sogleich "die Amerikaner": mit dem Willys M 606 (nebst Anhänger) und dem Chevrolet M 1009 sind - so "grün" sie auch dastehen - zwei Beispiele ursprünglich ziviler Entwicklungen zu besichtigen. Während der Willys CJ 3 B (alias M 606) den Siegeszug des Geländewagens in der zivilen Arbeitswelt markiert, steht der gut 16 Jahre später entstandene Chevrolet Blazer für den bis heute ungebrochenen Trend zum großräumigen, bequemen Freizeitmobil mit Allradantrieb. Dass Grün dieser verkappten Zivilisten ist daher als 'doppelte Tarnung' zu verstehen. Das Militär griff erst zu, als die beiden im Zivilleben schon fest etabliert waren. Neben der rostigen Achenbach-Wellblechgarage haben sich zwei nicht minder rostige Gesellen eingefunden. Überreste eines Stoewer M12 (ein komplettes Exemplar war von 2006 bis 2007 bei uns) und eines Tempo G 1200 repräsentieren Geländefahrzeug-Konzepte, die unterschiedlicher kaum sein können. Während der Stoewer auf einem Leiterrahmen steht, einen hubraumstarken 8-Zylindermotor und lediglich eine angetriebene, starre Hinterachse hat, wartet der Tempo mit zwei (!) kleinen 2-Zylinder-Zweitaktmotoren, einem Zentralrohrrahmen, einzeln aufgehängten Rädern und Allradlenkung auf. Dabei entstanden beide Konstruktionen Mitte der 1930er Jahre in Deutschland. Während der Stoewer an Altbewährtem orientiert ist, beschritten die Schöpfer des Tempo neue Wege und schufen ein Fahrzeug, das bei Geländewettbewerben reihenweise Preise einheimste. Von diesen beiden Typen sind nur sehr wenige Exemplare erhalten geblieben. Daher freuen wir uns sehr, sie zeigen zu können. Etwas Vorstellungsvermögen ist allerdings vonnöten, um sich die kompletten Boliden vorzustellen. Das braune Elend lässt die Besucher ahnen, wie viel Aufwand in einer Restaurierung steckt. Immerhin: da die Karossen weitgehend bis total fehlen, ist mehr von der Technik zu betrachten. So ist beim Tempo - der einst in privater Nutzung um gut 50% seiner Länge beraubt worden ist - der hintere Teil der Allradlenkung gut sichtbar - ein technisches Schmankerl. Verweist ist noch der Platz des Trabi Kübel. Doch, auch für ihn wird es bald einen mehr als würdigen Ersatz geben. Aber das werden die nächsten Neuigkeiten. :) Alle Fotos von Tobias Voigt |
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September 2011: 70 Jahre Jeep? (Bantam, Willys, Ford einen spannende Geschichte über Legenden, Lug und Trug rund um eines der beliebtestens Autos der Welt) Im Jahre 2011 feiert die etablierte Automobilberichterstattung den 70. Jahrestag des Jeep. Der Jubel kommt indes ein Jahr zu spät und gilt dem Falschen. Mehr dazu hier. |
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August 2011: VW-Typ 82 Nach acht Jahren Kübel- und Geländewagenwagenmuseum beehrt uns endlich mal der deutsche Kübelwagen schlechthin. Eigentlich ist er ja gar kein echter Kübelsitzwagen. Meist als "Kübelwagen" oder "VW-Kübel" bezeichnet, machte vor allem der VW Typ 82 den Gattungsnamen weithin bekannt. Im Zweiten Weltkrieg war der "verkübelte" Käfer auf dem europäischen und auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz zahlreich anzutreffen. Tausende Fotos aus dieser Zeit zeigen seinen Einsatz. Dabei hat die Porsche-Konstruktion gar keine kübelförmigen Sitze mehr und auch offene Seiten wie die ursprünglichen Namensgebert. Mit dem VW Typ 82 emanzipierte sich der Begriff von seinem Ursprung und wurde nach 1945 zum Synonym für den Geländewagen an sich und für alle, denen die Bezeichnung Jeep zu eingrenzend ist. Beim Einfügen des Fahrzeugs in unsere Ausstellung zeigte sich eine seiner herausragenden Eigenschaften - das geringe Gewicht. Vier Mann reichten, um den Wagen an winkligen Stellen herumzuheben und im WK II-Diorama zu positionieren. Chronologisch korrekt nimmt der Wagen den Platz des leichten Einheits-Pkw ein, der uns im Mai nach mehrjährigem Besuch verlassen hatte. Daß wir den VW Typ 82 ausstellen können, verdanken wir der Leihgeberschaft des Militärhistorischen Museum (MHM) der Bundeswehr in Dresden. www.militaerhistorisches-museum.bundeswehr.de Alle Fotos von Tobias Voigt |
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März 2011: Unser Frühjahrs-Subbotnik: Wiederaufbau einer alten Achenbach-Wellblechgarage im Museum. Nachdem die antike Auto-Behausung Ende 2010 im Land Brandenburg geborgen wurde, steht sie jetzt als Exponat des Dioramas "Garagen-/Scheunenfund" in unserer Ausstellung. Im Laufe der Jahrzehnte haben etliche Profile ihres Traggerüstes sehr gelitten. Sie mussten mit neuem Material ersetzt werden. Markos Schweiß- und Lötkünste brachten wieder Stabilität in die fragil gewordene Stützkonstruktion und Fasson in das gefährlich aufgeschlitzte Blechkleid. Ansonsten wurden die Spuren der Zeit nicht verwischt und künden von einem langen, harten Garagenleben. Das gerettete Kleinod automobiler Industriekultur beherbergt nun einen historischen Kübelwagen im Dornröschenschlaf. Um welchen es sich handelt? Am besten lässt sich das im Museum selbst entdecken! Alle Fotos von Tobias Voigt |
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2010: 11. Schwimmwagentreffen Recht kühl, aber ohne unfreundliche Dusche von oben, zeigte sich das Wetter zum Schwimmwagentreffen 2010. Die Bucht des Kieswerkes am Bärwalder See bot wieder eine beeindruckende Kulisse für das Kameraobjektiv. Zwei LuAZ, zwei SPW 40 P2 und ein VW 166 waren dem Ruf der Graupners in die Lausitz gefolgt. Einer der gepanzerten Schwimmwagen absolvierte nach aufwendiger Instandsetzung im See seine Jungfernfahrt. Nur Klaustrophobiker hätten die Fahrt im SPW nicht genießen können: tief im Bauch des Gefährts sitzend, umgeben von Dröhnen und Röhren der vielen Aggregate bieten nur die kleinen Fenster und winzige Winkelspiegel eine Blick nach draußen. Wer Fahrtwind um die Nase haben wollte, schlängelte sich aus einer der Luken hinaus und genoß vom stabil und sicher im Wasser dahinziehenden ehemaligen Aufklärungsfahrzeug sowjetischer Herkunft die Aussicht auf das Schwesterboot Pardon Fahrzeug, das mit fröhlich sprudelnder Hecksee seine Bahnen zog. Für die imposante Showeinlage des zweiten Schwimmtages sorgte ein Ausfall des VW 166 auf "hoher See" des Petershainer Teichs. Der betagte Schwimmer konnte, mit tatkräftiger Hilfe eines - dank zusätzlichem Außenborder ungewohnt flinken - LuAZ von einem der SPW in Ufernähe geschleppt werden. Der Rest des Bergung wurde vom hilfreichen Publikum erledigt, das keine allzu große Mühe hatte, die leichte Amphibie an Land zu ziehen. Kaum festen Boden unter den Rädern sprang der VW nach kurzem Schieben sofort wieder an. Die am Abend fällige Freibierrunde für die Retter spendierte der Schwimmer-Kapitän trotzdem gerne. Besser ein Ausfall beim artgerechten Badeausflug als Kaputtstehen in einer Halle! |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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2009 Arbeitseinsatz - Bewegung im Museum. Verlassen haben uns der Early Willys (laufruhig und wunderbar schnurrend, seufz!) und der GAZ 67 (nach der langen Standzeit mit der Laufkultur eines Sackes Nüsse - Hüstel Hüstel). An die Stelle kam, oh Wunder, gleich ein anderer GAZ 67. Natürlich gab es auch wieder ein Quantum Luft auf alle Räder. Am auffälligsten: die Außengestaltung ist zum großen Teil fertig geworden. Der Eingangsbereich zeigt sich nun in den Vereinsfarben und mit einem großen Schriftzug, damit den Besuchern klar wird, wo es in die heilige Halle hinein geht. |
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2009 11. P2M- und P3-Treffen Reichwalde "Tradition verpflichtet" - unter diesem Motto stand das diesjährige 11. Treffen der markanten P2M- und P3-Geländewagen bei Jana und Tilo Graupner in Reichwalde. Dass sich viele eben aus guter Tradition zum Kommen verpflichtet fühlten, zeigte die rege Teilnahme. Neben dem harten Kern der Treffen-Veteranen dieser nun schon denkwürdigen und landesweit einmaligen Veranstaltungsreihe waren auch etliche neue Gesichter bzw. Fahrzeuge zu sehen. Das lässt zwei positive Schlüsse zu: Erstens: Nach wie vor erfreuen sich alten Gelände-Recken großer Begeisterung. Zweitens: Dieser Enthusiasmus greift weiter um sich und das auch auf die junge Generation, wie die Bilder zeigen. Erstmalig zugegen und traditionsbewusst erschien beispielsweise ein P2M aus dem Spreewald, der ein glückliches Vater-Sohn-Gespann über die Reichwalder Dünen trug. Das Fahrzeug ist seit Jahrzehnten im Familienbesitz, mit einem kleidsamen Eigenbau-Hardtop erstaunlich stilsicher ausgestattet und zeigt eine schöne Patina. Letztere kündet von einer langen und liebevollen zivilen Verwendung. Mittlerweile erfreuen sich nun schon drei Generationen an diesem Wagen. Es ist schön zu sehen, dass die Liebe zu diesen Fahrzeugen vererbt und weitergegeben - eben tradiert - werden kann. Das zeigten auch andere treue Teilnehmer, deren Sprösslinge seit dem Kleinstkindalter in Reichwalde mit dabei sind. Jahr für Jahr rückt der Nachwuchs näher ans Steuer und nimmt es schließlich selbst in die Hand. So entsteht Tradition. Wenn es uns gelingt, unsere Kinder für das Be- und Er-halten der P-Geländewagen zu gewinnen, haben wir langfristig vielleicht viel mehr erreicht, als wir je mit einer akribischen Restaurierung schaffen können. |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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Mai 2009: SONDERAUSSTELLUNG GELÄNDEWAGEN IN DER DDR MIT IDEEN GEGEN MANGELWIRTSCHAFT DDR-Eigenbautraktoren Fahrzeuge dieser Art sind ein typisches Beispiel dafür, wie Einzelne dem permanenten Mangel in der DDR mit viel Geschick, Erfindungsreichtum, Ausdauer, Kreativität und Witz erfolgreich trotzten. Traktoren konnten damals nicht für private Zwecke erworben werden und kleine Schlepper wurden nicht produziert. "Improvisieren" hieß das Zauberwort, mit dem talentierte Bastler den eigenen Bedarf deckten. Sie recycelten alle möglichen Teile von ausgedienten Krafträdern, Pkw, Transportern oder Lkw und schufen sich in vielen Arbeitsstunden in der heimischen Hobbywerkstatt ganz individuelle Konstruktionen. Geländewagen waren aufgrund der robusten Komponenten, dem Allradantrieb und der Getriebereduktion für diesen Zweck sehr beliebt und geeignet. Ihre Grundcharakteristik kam, im Vergleich zu allen in der DDR verwendeten Fahrzeugen, der von Traktoren am nächsten. Wegen der geringen Zahl von Geländewagen waren aber auch deren Metamorphosen zu Allrad-Schleppern in der abwechslungsreichen Welt der Bastel-"Bulldogs" eher selten. Mit dem Ende der DDR wurde der Eigenbautraktor als Notbehelf zu einer aussterbenden Art. Nach 1989 sind viele dieser Arbeitstiere und charakteristischen Sachzeugen einer durch Material- und Produktknappheit gekennzeichneten Zeitepoche verschrottet und durch nunmehr problemlos erhältliche, handelsübliche Schlepper aus westlicher Produktion ersetzt worden. Das Geländewagenmuseum zeigt hier zwei Vertreter dieser Exoten. Die ihnen jeweils zugrunde liegenden Ausgangsmodelle bzw. Teilespender P2M und GAZ 67 sind in der Ausstellung ebenfalls zu sehen. Alle Fotos von Tobias Voigt |
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2009: 10. Schwimmwagentreffen bei Tilo Graupner in Reichwalde. Die Aqua-Kolonne 2-0-0-9 wurde am ersten Badetag mit viel mehr Wasser von oben bedacht als von unten. Dafür war es tags darauf umso schöner. Diesmal tummelten sich ein Stalwart, zwei SPW 40 P2, vier LuAZ, ein Trippel (Zweckmobil), ein VW166 und ein kleines Schlauchboot mit E-Motor auf dem großen Petershainer Fischgrund. Die drei großen Trumms englischer und russischer Herkunft wirbelten wieder tüchtig in der schlammfarbenen Ursuppe des Gewässers. Über betonierte Ausfahrten konnte das fremde Element gefahrlos erobert werden. |
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Mai 2009: Zum vierten Mal fand im Oderbruch ein Militär- und Oldtimerfahrzeugtreffen, veranstaltet von Die Tuchebander e.V., statt und zum zweiten Mal nahm das Geländewagenmuseum mit einem Diorama in Echtgröße daran teil. Der Erfahrungsbericht dazu steht hier und die "Exponatbeschriftung" steht hier. Alle Fotos von Tobias Voigt |
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2008 Mit dem P2M beim Film Im November 2008 waren wir in der Nähe von Prag für einen Tag bei den Dreharbeiten zum ZDF-Dreiteiler "Die Rebellin". Die Saga behandelt Glück, Leid und Karriere einer unkonventionellen, jungen Frau in der aufstrebenden Branche der Radio- und Fernseherproduktion des Nachkriegsdeutschland-West. Der P2M wurde als Standfahrzeug eingesetzt, was uns die Uniformierung und ihm die technische Quälerei ersparte. Er firmierte dabei als Wagen der DDR-Grenzpolizei. Die meisten anderen Filmautos kamen aus der tschechischen Republik. Ihre Besitzer, darunter alte Hasen im Oldtimer-Geschäft, machten große Augen, denn der P2M war ihnen vollkommen unbekannt. Auf den Bildern sind die Hauptdarstellerin Alexandra Neldel und die Regisseurin Ute Wieland zu sehen. Im fertigen Film, ausgestrahlt im Januar 2009, war der Wagen dann tatsächlich im Bild. P2M on screen und neben Serien-Star - das passiert ja auch nicht so oft. |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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2008 10. P2M- und P3-Treffen Reichwalde - 10 Jahre P-wegung Das Jubiläum für die Reichwalder Zusammenkunft der militanten P-Reihe war in strahlenden Sonnenschein getaucht. Während auf dem Bärwalder See die Kitesurfer über die Wellen rasten, surften einige P-wegte auf dem "Hoch"plateau über die Sanddünen. Von dort aus ließ sich ein spektakulärer Blick auf die riesige, silbrig glänzende Wasserfläche des Sees ebenso genießen wie das völlig entspannte Fahren über die attraktiv gefurchte Sandfläche. Während die einen ihre 6-Zylinder sprechen ließen, scharten sich die anderen in bekannter Tradition wie eine Schutz suchende Büffelherde in den Niederungen zur Plauderei um Tilos Feldküche zusammen. Neben den immerhin sechzehn P3 tummelten sich drei P2M auf dem Fahrgelände und ein Land-Rover (sprich: Ländruuwer!) Defender zeigte uns, wie vital ein automobiler Veteran sein kann, wenn nur viele Menschen lange genug an ihn glauben (und ihn kaufen). Etliche P-Enthusiasten und aktive Besucher der Vorjahre kamen ohne ihr Dickerchen angereist, abgeschreckt vom hohen Spritpreis, der an diesem Wochenende bei ca. 1,50 Euro pro Liter lag. An solch immensen Kosten für den begehrten Energy-Drink wird sich, abgesehen von kurzzeitigen Tiefs, in Zukunft nichts ändern, im Gegenteil. Zunehmend bestimmt also nicht nur das Zeitbudget sondern immer stärker auch das Benzingeld die jährliche Freizeit-Planung. Ausfahrten mit dem militärischen Oldtimer und Besuche von Treffen werden sich reduzieren und unser, der Mobilität gewidmetes Hobby, wird uns paradoxerweise immobiler machen. Jedoch, allein schon die 10(!) Jahre waren das Kommen trotz der deprimierenden Preisentwicklung wert, zeugt es doch von einer Kontinuität des Zusammenseins dieser minoritären Exotengruppe, die anderswo ihresgleichen sucht. Irgendein Oldtimertreffen kann schließlich jeder machen. Aber zwischen Mercedes, VW, Ferrari, Wartburg, Trabi und F9 (beleibe natürlich alles schöne Autos!) stehen die P-fahrer und P-wahrer recht alleine da und den anderen Kfz-Lenkern gehen (mangels Kenntnissen oder schlicht aus Ignoranz) doch eher schnell die Themen aus. Weil mir die Gesellschaft der andersdenkenden Gleichgesinnten etwas wert ist, nutze ich daher die derzeitige "Tiefpreisphase" und bunkere (egal ob sinnvoll oder nicht, sondern rein symbolisch als materialisiertes Versprechen für die Teilnahme am 11. Treffen) stilecht in den Fledermaus-Containern das eine oder andere gute Tröpfchen für die nächste Saison, auf das es nach getaner Pflicht das Odeur brav absolvierter Explosionen über der Hochebene der himmlischen Fahreindrücke längs des Bärwalder Sees verströmen möge! Wenig Rostfraß und - exklusiv für alle P2M-Chauffeure - keinen Holzwurm wünscht Euch Euer Tobias |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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12.-14. September 2008: 10. P2M- und P3-Treffen in Reichwalde. Infos unter: www.allradgraupner.de |
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Sachsen Classic 2007- Rückschau ein Jahr danach Militärfahrzeuge als Teilnehmer bei Oldtimerrallyes sind eine Ausnahme. Um so schöner ist es, daß bei der Sachsen-Classic im Jahre 2007 ein P2M und ein P3 mit den anderen Oldies um die Wette fuhren. Es könnte angenommen werden, daß bei einer sächsischen Oldtimerveranstaltung gerade Wert auf die Teilnahme von Fahrzeugen aus sächsischer Produktion gelegt wird, also eben auch der "grünen Fraktion". Doch das war und ist wohl nicht ganz der Fall. So hübsch Alfa Spider oder Mercedes SL auch anzuschauen sein mögen; sie sind von unzähligen anderen Veranstaltungen her zur Genüge bekannt. Daß Trabis bei dieser Rallye sicher ein Muß sind, ist schwer bestreitbar, aber sie erfüllen eben auch recht willig die Klischeefunktion vom typischen, drolligen und nicht ernst zu nehmenden DDR-Auto. Die "grünen" Sachsen hingegen sind hochspezialisierte Automobilexoten, die durch Ausgefeiltheit der Technik und wegen ihrer Seltenheit die meisten Boulevard-Boliden locker in den Schatten stellen. Vielleicht fürchten manche ganz zu Recht, ihnen könnte dadurch die Show gestohlen werden. Geschichtlich, technisch sowie sammlerisch müßte es einen klaren Bonus zugunsten der Geländewagenoldies geben. Und eigentlich gebietet doch schon der Austragungsort dieser Fahrt einen gesunden Ehrgeiz, die heimischen Produkte möglichst vollständig in das Starterfeld zu bringen, oder etwa nicht? Dazu muß man sie freilich kennen und das setzt einen Blick über den eigenen automobilen Horizont hinaus. Die automobile Wunderwelt hört eben nicht am Rand der Brooklands-Scheibe auf. Zur freundlichen Ermunterung daran steht der Bericht von Lutz, der mit seinem P3 im letzten Jahr dabei war und der von seinen vielfältigen Eindrücken auf dieser Tour erzählt, zusammen mit weiteren schönen Bildern hier. |
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Alle Fotos von Lutz Heidel |
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Fotos von Frank Weidenmüller |
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24. Mai 2008: Zum zweiten Mal war der Verein beim Fahrzeugtreffen in Alt Tucheband im Oderbruch vertreten. Und zum ersten mal mit einem für dieses Treffen und diesen Standort maßgeschneiderten 1:1-Diorama unter freiem Himmel. Eine Prämiere in Dtl.? Wer weiß. Für uns jedenfalls ein großes Stück Arbeit mit einem ungewohnten Vergänglichkeitsfaktor. Das ganze war nämlich eine "Eintagsfliege"; mit Einbruch der Dämmerung packten wir die ganze Chose wieder ein. Der ausführliche Erfahrungsbericht dazu steht hier. |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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2008: 9. Schwimmwagentreffen bei Tilo Graupner in Reichwalde. Das Treffen fand, wie üblich, um den Herrentag herum statt. Schwimmfahrten wurden am Freitag (Fischteich in Petershain) und am Sonnabend (Bärwalder See) unternommen. Das Wetter war an beiden Tagen traumhaft. Erst am Samstag überraschte uns ein kräftiger Regen. Da waren die meisten aber schon wieder an Land. Tags zuvor war in Gestalt eines MDR-Teams das Fernsehen mit dabei. Für die Filmleute war der amphibische Einsatz eine Premiere. Im MDR-Nachmittagsprogramm lief ein paar Tage später ein ca. 5minütiger, sehr wohlwollend gehaltener Bericht. Das Treffen zeigte eine große Typenvielfalt von ganz unterschiedlichen Amphibienfahrzeugen. Viele Teilnehmer hatten sich erneut die Mühe gemacht, ihre exotischen Fahrzeuge über weite Strecken bis zu dem Element zu führen, für das sie gebaut worden sind - das Wasser. BAZ, Stalwart, SPW 40 P2, LuAZ, Trippel (Zweckmobil), K61 und VW166 zeigten sich in nasser Aktion. Der Bärwalder See, mit der Bucht des Kieswerkes als natürlicher Hafen für die Schwimmfahrzeuge, bot wieder eine beeindruckende Kulisse. Sonne, Wind und Wolken taten ein übriges. Alles zusammen waren das beste Voraussetzungen für schöne Bilder. |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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Volles Programm zum Jahresende 2007. Kurz vor Toreschluss wurden wir noch einmal fleißig. Vor der Sylvesterfeier war am 30. Dezember ein Großeinsatz im Museum angesagt. Der GAZ 67 aus dem "Stalingradzimmer" - seit Museumseröffnung im März 2003 vor Ort - räumte den Platz für den leichten Einheits-Pkw. Im Zuge des Wechsels bekamen die kahlen Wände dieses Raumes sowie ein weiteres Zimmer eine komplette Hintergrundgestaltung aus Teilen eines ehemaligen Riesen-Werbeplakates (Vielen Dank an die Firma Audi für die kostenlose Überlassung dieser Stücke!). Die Soldaten der Roten Armee fanden gegenüber beim zweiten GAZ 67 eine neue Heimstatt und leisten dem neu angekommenen GI (Vielen Dank an die Firma Trash in Berlin für die kostenlose Leihgabe diverser Uniformteile zur Ausstattung dieser Figur!) Gesellschaft der neben dem MUTT auf stilechten Sandsäcken thront. Alle um das Museumsgebäude frech wuchernde Vegetation wurde bezwungen (Dank an Heide für den Einsatz am Hechsler!). Aufgrund zahlreicher Beteiligung - auch Freundinnen (Vielen Dank an Claudia, Gerlind und Janet!) packten feste mit zu - ging die Arbeit im Innern trotz der großen Kälte schnell voran. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie die Bilder zeigen. Allerdings werden der leichte Einheits-Pkw und der MUTT nur noch bis Oktober 2008 zu sehen sein - Interessierte sollten sich also ranhalten! Neu ist auch das: Die kleinen Geschichten zu den Figuren - bislang allein im Internet zu lesen - baumeln jetzt auf kleinen "Begleitkärtchen" für die Besucher stets griffbereit in der Ausstellung. Nach der Arbeit folgte das Vergnügen mit opulentem Sylvestermenü (Danke Jana!) und überraschender Bauchtanz-Show-Einlage (Es ist doch gut, das Frauen andere Hobbys haben. Danke Birgit!) Ein gesundes Neues Jahr und ein Wiedersehen in Reichwalde wünscht Euch allen da draußen das erste GELÄNDEWAGENMUSEUM. |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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Herbst 2007: Der Kalender zum Museum. Aus Zeichners Hand für die Werkstattwand. Zwölf Exponate der Technischen Schauanlage wurden dafür in Szene gesetzt. Das brachte zwölf Monate lang ein Stück Geländewagenhistorie in die Hobbywelt. |
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23.10.2007: Im Austausch mit dem GAZ M72 haben wir diesmal von Pavel Petrus aus Innsbruck einen leichten Einheits-PKW mit BMW-Motor bekommen. Dieser kleinste aus der Reihe der deutschen Einheits-PKW ist von nun an bei uns zu sehen. Er brilliert mit ausgefeilter und für Mitte der 30er Jahre sehr moderner Allradtechnik, wie Einzelradaufhängung, Schraubenfedern und permanentem Allradantrieb. Alle Fotos von Tilo Graupner |
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2007: P2-P3-Treffen in Reichwalde. |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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2007: Russisches Militärfahrzeugtreffen in Reichwalde. |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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20.05.2007: Baujahr 1951 und auf eigener Achse zum Museum! Mit bollerndem V8 rollte der H1 auf den Hof. Er bleibt, doch dafür ging der Stoewer. Seufz! Ob es ein Wiedersehen geben wird? Vielleicht. Veränderung ist bei uns ja Programm. Vervollkommnung im Wandel eben. Das Einbringen des prallen Horch in die Ausstellung war zwar nicht ganz einfach, aber jetzt steht er genau da, wo er hingehört - gleich neben dem P1 und dem P2M. |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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2007: Schwimmwagentreffen in Reichwalde. |
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Alle Fotos von Tobias Voigt |
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Mai 2007: "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh'n ..." sang einst die schöne Zarah Leander. Wie recht sie doch hatte, denn jetzt ist es so weit. Viele hielten ihn für verschwunden, wir haben ihn gefunden. Deswegen gibt es eine Premiere in Reichwalde und überhaupt: Der letzte lebende H1 - von nun an neben dem einzigen P1. Der Große neben dem Kleinen. Noch nie waren die beiden ersten Seriengeländewagen der DDR zusammen in einer öffentlichen Ausstellung zu sehen. Zur Vorfreude hier schon mal ein paar Bilder des Neuzugangs. Alle Fotos von Tilo Graupner |
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02/2007: Wintertreffen in Reichwalde. Überraschend viel Schnee und Besuch vom Fernsehen (VOX - auto motor und sport tv) Sendetermin war der 25.02.2007. Ein erfreulich guter Beitrag von ca. 5 Minuten Länge. Es drehte sich um die Frage, wer warum NVA-Fahrzeuge sammelt. Unser Hobby wurde sehr wohlwollend betrachtet. Alle Aufnahmen waren schön fotografiert. Es gab keine Scheu vor der Technik. Das Team legte sich richtig ins Zeug. Spektakuläre Aufnahmen von Harald Fischer am Steuer seines SIL 157! |
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Alle Fotos von Frank Jurkewitz |
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2006: P2-P3-Treffen in Reichwalde. |
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Alle Fotos von Luise Wagener
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2006: Schwimmwagentreffen in Reichwalde. |
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05/2006: Der Stoewer kommt, 70 Jahre alt und auf eigener Achse! |
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2006: Wintertreffen in Reichwalde, ausnahmsweise tatsächlich mal mit Schnee! |
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Weihnachten 2005: Besuch der Vereinsmitglieder im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. |
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10/2005: Aktualisierter Steckbrief P2S wird in Umlauf gebracht.
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Herbst 2005: Aus Österreich werden zwei Leihgaben geholt: der GAZ M72 von Pavel Petrus und der MUTT von Georg Greiderer. Beim Arbeitseinsatz in Reichwalde muss tüchtig umgeräumt werden, um sie in die Ausstellung zu integrieren. |
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Sommer 2005: Zu Gast beim Bahnhofsfest in Uhyst. |
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06/2005: Der Flyer zum Museum wird herausgegeben. |
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Sommer 2004: Die ersten Puppen ziehen bei uns ein. |
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Sommer 2003: Dreharbeiten zu "Das Bernsteinamulett". Es handelte sich um einen Spielfilm nach einer Romanvorlage. Drehorte waren in Sachsen-Anhalt und in Potsdam. Als Hauptdarstellerinnen agierten Muriel Baumeister und Nadeshda Brennecke. Wir waren mit zwei GAZ 67 und einem P2M vertreten und saßen selbst am Lenkrad. Anders, als so oft beim Film, sind unsere Fahrzeuge tatsächlich in dem fertigen Streifen in Aktion zu sehen. |
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01.03.2003: Feierliche Eröffnung der ständigen Ausstellung der 1.Technischen Schauanlage für Kübel- und Geländewagen Reichwalde e.V.. |
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2002: P2M-Treffen in Reichwalde. |
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Herbst 2002: Dreharbeiten zu "Der Aufstand - 17. Juni 1953". Zum 50sten Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR gab es etliche Fernsehproduktionen. An zwei der Produktionen waren auch wir mit GAZ 67 und P1 beteiligt. Für den P1 war das die Filmpremiere. Während der Dreharbeiten sahen wir die Hauptdarsteller Sebastian Koch, Jan-Josef Liefers und Jürgen Vogel. Drehorte waren in Berlin und Potsdam. |
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2001: Internationales Militärfahrzeugtreffen in Reichwalde. |
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2001: P2M-Treffen in Reichwalde. |
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2001: Automobilmesse in Dresden. Die erste Schau historischer Geländewagen, die je in der Elbestadt zu sehen war. |
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2001: Schwimmwagen-Treffen in Reichwalde. Diesmal mit Besuch aus Österreich (GAZ 46), aus der Schweiz (VW166) und aus Berlin (Amphicar). |
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2000: P3-Treffen in Reichwalde. Mit dabei sind Veteranen aus der P2M- und P3-Produktion. |
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2000: Internationales Militärfahrzeugtreffen in Reichwalde. |
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Frühjahr 2000: Automobil International in Leipzig. Ein Sattelschlepper voller Pretiosen! Wir beten, dass die Fuhre gut in Leipzig ankommen möge. Es folgt eine anstrengende Woche. Wir stehen die ganze Zeit inmitten von neumodischem Plunder und haben als absolute Exoten eine Menge Zuspruch. |
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Herbst 1999: Bergung eines Gaz M72 in Bulgarien. Ein Haufen Alt-Eisen, aber die Behörden tun so, als würden wir die Bulgarischen Kronjuwelen außer Landes schleppen wollen. |
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